Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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von Sachsen mit dem Kaiser Frieden schloß, der im 
Mai 1635 völlig und förmlich zu stände kam. In die 
sem wurde die dem Kurfürsten verpfändete Lausitz, 
ihm und seinenNachkomen als ein Böhmisches Manns 
lehen auf immer überlassen, das Erzbisthum Mag 
deburg, August, einem Söhne des Kurfürsten» das 
Bremische aber Friedrich, einem Dänischen Prinzen 
zugesprochen. In folge dessen entsagte Erzherzog Leo 
pold Wilhelm im folgenden Jahre^jenen beiden Erz- 
bisthümern. Er war damahls 24 Jahre alt, und über 
nahm nun die Regierung des Passauer-Bisthums 
selbst, schlug auch seinen Sitz alsbald zu Passau auf. 
Er zeichnete sich schon jetzt durch Frömigkeit, Näch 
stenliebe, Wachsamkeit, Sorgfalt in Erfüllung sei 
ner Pflichten, Eifer für die Ehre Gottes und das 
Heil der Seelen aus. Unter andern kaufte er ein 
Haus zu Paffäu, und richtete es zu einem Semina- 
rium ein, in welchem seit 1638 Jünglinge zu Geistli 
chen für die Passauer-Diözese erzogen und gebildet 
wurden. Nach dem 1637 erfolgten Tode des Kardi 
nals und Bischofs von Olmütz, Ditrichstein, wurde 
Erzherzog Leopold Wilhelm am 19. November des 
selben Jahres von den dortigen Domherrn einmüthig 
zum Bischof vonOlmüz erwählt, und nahm sogleich 
durch den Dechant des Kapitels, Freiherrn von 
Brenner, von diesem Bisthum Besitz. — Am 15. Fe 
bruar 1637 war auch Leopolds Wilhelm Vater, Kai 
ser Ferdinand I!., dieser Wiederhersteller der katho 
lischen Religion in den Oesterreichischen Ländern, 
dem an Frömigkeit und felsenfesten Vertrauen aus
	        
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