Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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Augustiner - Eremiten zu Wien bei der Burg ohnehin 
nickt zufrieden war, so entfernte er sie mit Genehmi 
gung des Papstes Urban VIII'. und übergab 1631 ihr 
Kloster Augustinern^von der strengeren Lebensart, 
dergleichen er zuerst von Prag, wo sie sich indessen 
schon ziemlich vermehrt hatten, hieher kommen ließ. 
Den beschuhten Augustinern, welche hatten weichen 
müssen, ward die Hoffnung gemacht, ein anderes Klo- 
ster in Wien zu bekommen, eine Hoffnung, die nach 
zehn Jahren auch erfüllt wurde. Uebrigens hatte des 
Kaisers Gemahlin, Eleonora, noch vor dieser Ver 
änderung, nähmlich im I. 1627, mitten in der Au 
gustinerkirche eine so genannte Lorettokapelle, worin 
die Herzen der verstorbenen Glieder der kaiserlichen 
Familie aufbewahrt würden, erbauet, die aber 1784 
ganz abgetragen, und dafür eine neue in der Todten- 
kapelle errichtet worden ist. 
Dieselbe Kaiserin, von nicht weniger fromem 
Sinne als ihr Gemahl beseelt, stiftete um diese Zeit 
ein Kloster für reformirte Karmelitinen. Bereits 1629 
ließ sie vier solche nach Wien aus Italien kommen, 
und wies ihnen einstweilen ihre Wohnung in einem 
Theile der Burg an. Zum Baue eines Klosters für sie 
wurde der Platz erwählt, an welchem die im I. 1625 
aus der Stadt in den unteren Werd hinaus verwie 
senen Juden eine Synagoge zu bauen angefangen hat, 
ten. Es wurden noch mehre benachbarte Häuser dazu 
gekauft, worunter eines bei den sieben Büchern hieß, 
und wodurch es geschah, daß die hieher gekommenen 
Nonnen von dem gemeinen Volke die Siebenbüchneri?
	        
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