Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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tiefen Peilest zur Wohnung und',wurde Mitglied der 
Kongregatzion zur Fortpflanzung des Glaubens. Der 
folgende Papst Urban VIU. söhnte ihn mit dem Kai« 
ser aus, worauf er nach Oesterreich zurückkehrte. Am 
25. Inner 1628 hielt er einen feierlichen Einzug in 
die Stadt zu Wien. Er war damahls in seinem 75. 
Alkcrsjahre, predigte in der Folge noch zwei Mahl, 
und starb zu Neustadt am 18. September 1630. Von 
ihm verdient noch bemerkt zu werden, daß er in dem 
Konvikte der Jesuiten zu St. Barbara §. 617. wo er 
einst selbst päpstlicher Alumnus war. zwölf Plätze für 
geistliche Zöglinge des Wiener - Bistbums gestiftet, 
und dadurch den Grund zum Alumnate des Wiener- 
Bi'sthums gelegt hat. Das Jahr darauf ernannte der 
Kaiser zu Kiesels Nachfolger im Neustädter - Biö- 
thume, dem er 50,000 Gulden vermacht hatte, auf 
dessen Empfehlung, den Matthias Geister, von Ei« 
scustadt in Ungar» gebürtig, der unter Kiesel Offizial 
und Generalvikar von Neustadt gewesen war, und 
die Zurücksührnug der Bisthumsangehörigen zum ka« 
tholischcu Glauben mir allem Eifer befördert halte. 
Für das Wiener -Bislhuui, welches Kiesel zum Uni 
versalerbe» seines beträchtlichen Vermögens eingesetzt 
hatte, ernannte der Kaiser zu seinem Nachfolger im 
1.1631, den bereits oben §. 779 rühmlich erwähnten 
Abt von Kremsmünster, Anton Wolsrath. Dieser 
war 1582 zu Köln am Rhein g>boren worden, hatte 
seine theologischen Studien in Rom vollendet, und 
daselbst bei einer öffentliche» Dispukatziou solche Ge 
lehrsamkeit und solchen Scharfsinn entwickelt, daß 
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