Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

78 
aber da von den Bauern über die Felsen hinab ge- 
gestürzt. Nicht Einer von diesem ganzen Korps ent 
kam, der dem Sultan die Nachricht von dessen Ver 
nichtung hätte bringen können. 
§. 596. Nachteiliger Einfluß der Lürkeneinfälle auf den 
Zustand der katholischen Kirche. 
Wenn nun gleich der dießmahlige Zug der Tür 
ken nach Oesterreich einen so widrigen Erfolg für 
sie hatte, so litten unsere Länder durch denselben 
nichts desto weniger außerordentlich. Man kann sich 
vorstellen, wie Alles, wohin sie kamen, mit Feuer 
und Schwert von ihnen verwüstet worden ist. Die 
Verheerung, die sie 1529 angerichtet hatten, und die 
noch fast in allen von ihnen berührten Orten vorhan 
den war, wurde nun, im dritten Jahre danach, un- 
gemein erweitert. Nichts litt aber dadurch größeren 
Schaden, als die katholische Kirche. Man kann in 
Wahrheit sagen, daß die Türken den Protestanten 
in unsern Ländern auf das kräftigste in die Hände 
gearbeitet haben. Viele hundert Kirchen wurden 
von ihnen zerstört, die dazu gehörigen Güter 
verwüstet, und ihr Ertrag auf viele Jahre zu nichte 
gemacht. An allen den Orten, deren Kirchen ein solches 
Schicksal hatten, konnten keine Seelsorger, deren An 
zahl ohnehin schon aus oben §. 585 erwähnten Ursa 
chen, und auch durch die Grausamkeit der mordenden 
und in die Gefangenschaft fortschleppenden Türken 
ungemein vermindert worden war, mehr angestellt 
werden; das Volk blieb demnach ohne alle Unterwei-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.