Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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§. 593. Protestanten. Augsburgisches Glaubensbekenntniß. 
Die Lutheraner bekamen im I. 1529 den Nah 
men der Protestanten Auf dem im März dieses Jahres 
zu Speier gehaltenen Reichstage wurde nähmlich 
durch das Uebergewicht, welches die katholischen 
Reichsständeglieder auf demselben hatten, der Be 
schluß bewirkt, daß die Nicht-Katholischen alle fer 
neren Neuerungen im kirchlichen Zustande zu unter 
lassen , und insbesondere die Messe nirgends zu ver 
biethen hätten. Wider diesen Beschluß protestirten 
Johann, der Kurfürst von Sachsen, Ernst, Herzog 
von Braunschweig-Lüneburg, Philipp, Landgraf von 
Hessen, Georg, Markgraf von Brandenburg-Bai 
reuth, Wolfgang, Fürst von Anhalt, und vierzehn, 
meistens Schwäbische, Reichsstädte. Sie waren die er 
sten, die man daher Protestantennannte. Dieser Nahme 
wurde aber bald auf alle Lutheraner, und nachmahls 
auch auf die Kalviner, ja auf alle Unkatholische in 
der Lateinischen Kirche ausgedehnt. Auf dem Reichs 
tage, der im Juli des folgenden Jahres zu Augs 
burg gehalten wurde, und auf welchem, dem kai 
serlichen Ausschreiben gemäß, die Lehren der Luthera 
ner in Erwägung gezogen und eine Vereinigung zwi 
schen ihnen und den Katholischen gestiftet werden 
sollte, überreichten jene ein von Melanchthott, dem 
vorzüglichsten Gehilfen Luthers, verfaßtes, und von 
diesem selbst gutgeheissenes Glaubensbekenntuiß, wel 
ches von den oben genannten protestirendcn Reichs 
ständegliedern unterschrieben war, und von dem Orte
	        
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