Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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waren schpn vorher auf eine kleine Zahl herabgesun- 
ken; denn einige hatten die Lutherischen Grundsätze 
angenommen und das Kloster verlassen, andere wa 
ren nach Wien zu den Dorotheern gegangen, und 
die übrigen hatten sich bei der Annäherung der Tür 
ken verloren. Darum überließ K. Ferdinand nach 
deren Abzüge die Trümmer und Einkünfte dieses Klo 
sters der Bürgerschaft von Neustadt zur Verbesserung 
der Festungswerke, die Einkünfte jedoch nur bis ins 
Jahr 1535, da er sie der Wiener-Universität, im 
I. 1551 aber samt dem Patronate der dem ehmali- 
gen Chorherrnstifte zuständigen Pfarren, dem Neu 
städter -Bisthume gegen eine der genannten Univer 
sität jährlich zu entrichtende Pension, auf immer 
übergab. 
Nebst den Chorherr« zu St. Ulrich nahmen auch 
die Dominikaner zu Neustadt ein Ende. Sie waren 
meistens Italiener, und trieben eine schlechte Wirth 
schaft. Bei der Annäherung der Türken verließen sie 
Neustadt, und gingen vermuthlich nach Italien; we 
nigstens kamen sie nicht mehr nach Neustadt zurück. 
Ihr Kloster bekamen nun Klarissen, welche vor den 
Türken von Tirnau entflohen waren. Aber unter 
diesen gerieth die Wirthschaft desselben noch mehr 
in Verfall, so daß K. Warmilian II. im I. 1574 
es ganz aufhob, und die drei Nonnen, aus denen es 
ohnehin nur mehr bestand, zu den Himmelspförtnerinen 
in Wien übersetzte. Die stark verschuldeten Güter 
übergab der Kaiser dem Bischofvon Neustadt, Lam 
bert, der durch treue Verwaltung derselben dieSchnl-
	        
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