Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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Krankheit. Die noch allein übrige kränkliche Aebtiffin 
wurde ungeachtet ihrer Gegenbemühungen im April 
1572 in das Kloster der Chorfrauen zuSt. Jakob ge 
bracht, wo sie wenige Tage darauf starb. Das Klo 
stergebäude zu St. Anna überließ dann Kaiser Mar- 
milian 11. einstweilen einigen seiner Diener zur Woh 
nung , die Güter und Einkünfte aber im I. 1573 den 
Jesuiten zum einstweiligen Fruchtgenusse. Als aber 
nach einiger Zeit des Kaisers Schwester Elisabeth, 
verwitwete Königin von Frankreich, damit umging, 
das Klarissenkloster wieder herzustellen, erwirkten die 
Jesuiten bei Marmilians 11. Sohne und Nachfolger, 
Rudolf 11., daß ihnen 1581 das Kloster und dieKir- 
che bei St. Anna samt allen dazu gehörigen Gütern 
völlig eigenthümlich und auf immer eingeräumt wurde. 
§. 591. Fortsetzung. 
Wenn die Klarissen in folge der Türkischen Be 
lagerung nur an einen andern Ort versetzt wurden, 
so gingen dagegen die Chorfrauen zu St. Magdalena 
vor dem Schottenthore, und die Zisterzicnserinen zu 
St. Nikolaus vor dem Stubenthore alsbald völlig ein. 
Nachdem ihre Klöster und Kirchen waren niedergeris 
sen worden, fanden die ersten eine einstweilige Unter 
kunft in dem Kloster zu St. Nikolaus in der Singer 
straße, welches der Abt zum heil. Kreuze auf Veran 
lassung K. Friedrichs 111. an den St. Georgsorden 
abgetreten hatte. Aber 1533 mußten die Chorfrauen 
von St. Magdalena mit jenen zu St. Lorenz auf dem 
alten Fleischmarkte sich vereinigen, was umso leich
	        
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