Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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Länder mit einem auch wirklich erfolgten Einbrüche 
bedrohte, und die Sorge des Landesfürsten eine 
Zeit lang von den Neichsangelegenheiten abzog. 
$. 588. Ferdinand, König von Ungarn und Böhmen. Johann 
von Zapolia. 
Die Türken hatten unter ihrem Sultan, Soli- 
man II., welcher im September 1520 zur Regierung 
gekommen war, bereits im folgenden Jahre die Un 
garn angegriffen, und ihnen Schabacz, Belgrad, 
und was sie sonst noch im heutigen Serbien und 
Bosnien besassen, weggenommen. Ungarn war da 
mahls unter dem jungen und schwachen Könige Lud 
wig in zwei Partheien, in die des Johann von Za 
polia, Woiwoden von Siebenbürgen, und in die sei 
ner Gegner, an deren Spitze Stephan Bathori, 
Palatinus pes Reiches stand, gespalten. Umso we 
niger konnten die Kräfte des Landes gegen den Feind 
gesammelt werden. Der König bewarb sich also um 
äußeren Beistand, und tat Dezember 1522 schlossen 
seine Gesandten ein Vertheidigungsbündniß mit dem 
Erzherzog Ferdinand und mit den Deutschen Reichs 
ständen, nachdem derBischofvon Erlau, des Königs 
damahliger erster Minister, schon vorher mehre Kroa 
tische Festen Oesterreichischen Truppen zur Vertheidi 
gung eingeräumt hatte. So ward Ferdinand schon da 
mahls in den Türkenkrieg verwickelt. Darum wurden 
gleich in den nächstfolgenden Jahren sogenannte Tür 
kensteuern in unsern Ländern ausgeschrieben, zu wel 
chen i. 1.1523 von jedem Geistlichen der dritte Theil sei-
	        
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