Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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tinermönch von Garsten, Michael Förster alsPfarr- 
Verweser bestellt worden. Doch auch er trug Lutheri 
sche Lehren vor, eben so der bei der Pfarrkirche ange 
stellte Prediger, Johann Weinberger. Förster wurde 
noch 1527 von seinem Abte ins Kloster zurückberufen, 
und starb daselbst, eh ihm der Prozeß gemacht wer 
den konnte. Weinberger wurde bei der 1528 von lan- 
dessürstlichen Kommissären vorgenommenen Visita- 
tzion weggeschafft. Zu Bertholdsdorf bei Wien streute 
der dasige Pfarrvikar, Meister Georg Oeder, die 
Lutherischen Religionsneuerungen aus. Er wurde 1527 
auf Befehl des Erzherzogs Ferdinand von Doktoren 
der theologischen Fakultät in Wien zur Untersuchung 
gezogen. Von den ihm zur Last gelegten Irrthümern 
längncte er, einige vorgetragen zu haben, von andern 
gestand er dieß zu. Man suchte ihn theils durch gelin 
dere, theils durch schärfere Mittel zum katholischen 
Glauben zurück zu bringen. Der Erfog ist unbekannt. 
Dasselbe gilt von einigen Priestern, welche in diesen 
Jahre» zu Wien Lutherische Lehren von der Kanzel 
vortrugen. Dergleichen waren: Meister Johann Ro 
ser, Mitglied der Universität, der Karmelite Adam 
Sporer und ein anderer ungenannter desselben 
Ordens. 
§, 585. Lutherthum unter den Mönchen. Äbnahme des 
Mönchthums. 
Aus dem Gesagten erhellet schon, daß nicht We 
nige sowohl aus der Kloster- als Welkgeistlichkeit den 
Lutherischen Lehren huldigten, und sie unter demVolke
	        
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