Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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und etwas unsanft zu paren waren getrieben wor 
den, mißhandelten nun seine Kommissäre; und die 
zur Vertheidigung der Stadt zurückgelassenen Solda 
ten schlugen sich zu ihnen. Der so von Allen verlassene 
Erzbischof schickte nun Eilbothen nach Oesterreich und 
Baiern, und ließ die Fürsten dieser Länder um schleu 
nige Hilfe bitten. Die Bauern, die jetzt nach Salz 
burg kamen, und zu denen sich auch die Bergknappen 
geschlagen hatten, wurden von den Bürgern in die 
Stadt gelassen , plünderten den erzbischöflichen Pa 
last, die Häuser der Domherrn und der erzbischöfli 
chen Beamten. Dann belagerten sie die Feste Hohen- 
salza, und da die Landesfürsten von Oesterreich und 
Baiern nicht gleich gerüstet waren, so währte die Be 
lagerung bei drei Monathe. 
Als die Bauern vernahmen, daß der Herr von 
Dietrichstein, damahliger Statthalter von Steiermark, 
aufBefehl des Erzherzogs Ferdinand mit 5000 Mann 
gegen sie anrücke, zogen sie ihm entgegen. Bei Schlad- 
miug in der obern Steiermark stießen sie im Juni auf 
ihn und trieben ihn mit einem Verlust von 100 Mann 
zurück. Die Bürger von Schladming — damahls eine 
Bergstadt — und auch Steiermärkische Bauern und 
Bergknappen aus der Umgegend, die bereits ebenfalls 
vom Lutherischen Frciheitsschwindel ergriffen waren, 
schlugen sich zu den Rebellen, deren immer mehre aus 
dem Salzburgischen ankamen, und so verstärkt, gelang 
es ihnen, den Dietrichstein, als er in den ersten 
Julitagen abermahls vorrückte, und sie bei Schlad- 
ming angriff, dergestalt zu schlagen, daß er 3000
	        
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