Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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den gröbsten Mißhandlungen bedrohten, endlich allen 
Feinden und Abgönnern des Doktors Luther ewige 
Feindschaft schworen. 
§. 581. In unsern Ländern und im Salzburgischen. 
Das Beispiel und die Forderungen dieser auf 
rührerischen Bauern wirkte auf nicht wenige in un 
sern Ländern, insbesondere im Lande ob der Ens. 
Hier rotteten sich 1525 in den Gegenden von Frei 
stadt, Steier und Wels mehre in Haufen zusammen, 
begingen verschiedene Ausschweifungen, und thaten 
besonders dem Kloster Garsten viele Unbilden an. 
Auch sie führten jene zwölf Artikel mit sich. Doch in 
kurzem vereinigten sich die Landstände wider sie, brach 
ten Truppen zusammen, schlugen sie auf der Wclser- 
beide und an anderen Orten, bekameil ihre Anführer 
gefangen, bestraften dieselben, und stellten so die 
Ruhe wieder her. Auch im Lande unter der Ens, 
nahmentlich in der Gegend von Lilienfeld, standen 
die dem Kloster unterthänigen Bauern im I. 1529 
auf, drangen in das Kloster, und wollten vorzüglich 
auf den Abt Wolfgang losgehen, der sich jedoch vor 
ihrer; Wuth auf den Annaberg rettete. Der bald dar 
auf erfolgte Einfall der Türken in Oesterreich zog die 
Gedanken der Bauern anderswohin. 
Der Aufruhr der Bauern im Erzstifte Salzburg, 
der 1525 erfolgte, scheint beim ersten Anblicke aus ei 
ner andern Quelle entsprungen zu sein. Ein Salzbur- 
gischer Priester, Nahmens Matthäus, wurde, weil 
er Lutherische Lehren geprediget hatte, auf einem
	        
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