Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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glieder katholischen neuerdings Pfarren entzogen, zu N 
katholischen Pfarren gehörige Filiale in Lutherische 
Pfarrkirchen verwandelt, in Ermangelung aber einer 
Kirche auf ihren Gütern, bei, ihnen gehörigen Hau- 
fern, ja sogar bei Scheunen Prädikanten angestellt 
hätten, daß sie Unterthanen und Pfarrkinder katho 
lischer Ständeglieder zu ihrem Gottesdienste zögen 
und durch ihre Prädikanten verführten, ihre eigenen 
aber, zu katholischen Pfarrkirchen gehörigen Unter 
thanen von diesen abhielten, die Zehente, Güter und 
Einkünfte katholischer Pfarren an sich rissen, oder 
wenigstens anstritten, auch noch auf andere unge 
rechte Weise die Katholischen beunruhigten. Sie ba 
then demnach den Erzherzog, beim Kaiser sich zu 
verwenden, daß den Protestanten ihr Verlangen 
nicht gewährt, und nichts gestattet werde, was zur 
Beeinträchtigung der katholischen Kirchedienen könnte. 
Was Erzherzog Matthias bei dieser Gelegenheit ge 
than, ist bereits km vorhergehenden Paragraphege 
meldet worden. 
tz. 731. Matthias Herr von Oesterreich, Ungarn und Mähren. 
Als dieß geschah , glimmte die Zwietracht zwi 
schen dem Kaiser und dem Erzherzog Matthias schon 
unter der Asche, die im folgenden Jahre in lichte 
Flammen aufschlug und Ersterem seine Länder, bis 
auf Böhmen kostete. Mit Bocskai und seinem Anhan 
ge war zu Wien 1606 auf beständig, und mit den - 
Türken zu Sittvatorok auf 20 Jahre von Matthias 
Friede geschloffen worden. Der Kaiser hatte ihn
	        
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