Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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Grundsätzen die Bisthümer und Klöster eingehe» 
mußten, welche Aussicht war da nicht vorhanden, 
mittelst des Lutherthums zu deren Gütern, Einkünf- 
ten und Rechten zu gelangen? Darum waren die 
Edelleute, deren Vorfahren Klöster und Pfarren 
gestiftet oder begabt hatten, welche Lehensherren 
oder Vögte so mancher Klöster und Kirchen waren, 
sie, von denen nicht wenige in geringen Vermögens 
umständen sich befanden, und durch das Faustrechr 
zu größeren zu gelangen, keine Hoffnung hatten, die 
ersten, denen die Richtigkeit und Vortrefflichkeit der 
neuen Lehren Luthers einleuchtete. 
Sie schickten bald häufig ihre Söhne nach Wit 
tenberg und auf andere norddeutsche Universitäten, 
mm daselbst Luthers Lehre und Geist desto genauer 
kennen zu lernen. Die Söhne brachten nicht nur eine 
solche Kenntniß, sondern auch Lutherische Studenten, 
Magister und Prediger mit sich ins Vaterland zurück. 
Diese stellten sie theils als Prediger in ihren Schlös 
sern oder Häusern, theils als Schullehrer, als 
Beamte oder sonstige Dienstleute auf ihren Gütern 
an. Durch alle diese suchten sie ihre Unterthanen, und 
dann auch die benachbarten Unterthanen des Landes- 
fürsten und der katholischen, besonders der geistlichen 
Herrschaften, von der alten Religion abzubringen, 
neckten und bedrückten die bei ihren Patronatskirchen 
angestellten Geistlichen, und besetzten die dadurch 
oder sonst leer gewordenen Stellen mit Lutherischen 
Predigern, denen sie nur einen, meist geringen, 
Theil der Pfarreinkünfte gaben, während sie die 
Gesch. des Christenth. 4. Bd. jj
	        
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