Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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sich — und nun besonders im Traun - Viertel — un 
ter dem Vorwände, daß keine Kommission erscheine, 
wieder zusammen, mißhandelten Beamte der Klöster 
Schlegel und Kremsmünster, setzten mit Gewalt an 
mehren Orten Lutherische Prediger ein, verhinder 
ten die Zufuhr der Lebensmittel in die Städte und 
Märkte, und richteten, vorzüglich auf den Gütern 
der Stifter großen Schaden an. Die landesfürstli 
chen Kommissäre, die indessen im August 1596 nach 
Linz kamen, erließen an die, nun auch im Machland 
viertel durch die anderen zum Aufstand gebrachten 
Bauern Ermahnungen zum Frieden, und forderten 
sie auf, Abgeordnete nach Liuz zuschicken, um ihre 
Beschwerden vorzubringen und untersuchen zu lassen. 
Dieß geschah, und nun kehrten die Bauern des Mach 
landes zur Ruhe und zum Gehorsam zurück. Von 
den andern aber ließen die Kommissäre einige Rä- 
delsührer, deren sie habhaft geworden waren, enthaup 
ten, andere ins Gefängniß werfen. Durch wieder- 
hohlte Ermahnungen der Kommissäre, von denen 
zwei eigens zu ihnen sich begaben, und durch die Er 
öffnung einer kaiserlichen Entschließung, welche ih 
nen Abstellung ihrer Beschwerden zusicherte, ließen 
die Bauern des Hausruck-Traun- und Machland- 
Viertels zur Heimkehr und Ruhe sich bewegen. Dar 
auf bothen, die Bauerndes Mihlviertels, unter der 
Bedingniß, daß auch ihnen die kaiserliche Entschlies- 
sung mitgetheilt und gehalten werde, ebenfalls ihre 
Rückkehr unter die Ordnung an, welche Bedingniß 
man ihnen, obwohl sie schuldiger als die andern wa-
	        
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