Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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der Kaiser den Herrschaften, in deren Gebiethe der 
Aufstand ausgebrochen war, mit vereinten Bemü 
hungen die aufgestandenen Gemeinden zur Ruhe zu 
bringen, und zu diesem Ende ihren gerechten Beschwer 
den abzuhelfen. Dieß wurde auch den Unterthanen 
in einem landesfürstlichen Patente versprochen, in 
welchem sie zur Ruhe und zum schuldigen Gehorsame 
ermahnt wurden. Den Ständen aber wurde befoh 
len, die von ihnen nicht angestellte» und unter dem 
Landvolke herumschleichenden Prädikanten, imglei 
chen die dienstlosen Soldaten, welche Beide das 
Landvolk zum Aufstande anreihten, aus dem Lande 
zu schaffen. Ueberdieß ernannte der Kaiser eine aus 
Katholicken und Protestanten zusammengesetzte Kom 
mission, welche die Beschwerden der Bauern in weltli 
chen Dingen untersuchest sollte. Es müssen aber auch 
katholische Priester theils durch schlechte Sitten, theils 
durch aufreihendes Losziehen wider die Gegner in 
ihren Predigten oder sonst im Reden, zum Aufstan 
de der Bauern beigetragen haben- Denn der Kaiser 
ersuchte den Bischof von Passau, an seine Geistlich, 
keit eine Ermahnung zu erlassen, daß sie einen er 
baulichen Wandel führen, und ein friedliches und 
freundliches Betragen beobachten sollte, und an die 
Stelle der unsittlichen und unfriedlichen Priester 
wohlgesittete und friedliebende zu setzen. Es wurde 
demnach den. Pfarrern eingeschärft, auf der Kanzel 
von bitteren Reden sich zu enthalten, und die Auf, 
rührer durch einen erbaulichen Lebenswandel und 
durch sanftes Zureden zur Ordnung zurück zu bringen.
	        
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