Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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hatte, nach Nadkersbnrg. Allein die Nadkersburger 
drohten, sic vom Fenster herab zu stürzen. Die Kom 
missäre mußten also ebenfalls unverrichteter Sache 
abziehen und die Bürger nahmen zum trotz nun noch 
einen zweiten Prädikanten auf. Der katholische Pfar 
rer zn Radkersburg aber, Matthias Sozius, wurde 
1587 von einigen Edelleuten aus der Gegend, der 
maßen geschlagen, daß ihm das Blut aus Nase, 
Mund und Ohren herausströmte. — Zu Aussee, 
welche, an den Gränzen von Oesterreich ob der Ens 
gelegene Pfarre zum Bisthum Passau gehörte, such 
ten der Landesfürst als Patron und der Diözesanbi- 
schof gemeinschaftlich statt des dasigen Prädikanten 
einen katholischen Pfarrer einzusetzen, konnten es aber 
wegen des Widerstandes der Einwohner nicht zu 
stände bringen. Aber zu Bruck an der Mur wurden 
die Lutherischen Prädikanten samt ihrem Anhange 
durch den Bischof von Seckau, Martin, der mit drei 
auf landesfürstlichcn Befehl ihm zugegebenen Kom 
panien Soldaten dahin kam, vertrieben, und Kalin 
von Sternstein, Hofkaplan des Erzherzogs Karl, 
als Stadtpfarrer und.erster Erzpriester daselbst ein 
gesetzt. 
§• 688. Erzherzogs Karl Bemühungen, die Gräzer vom 
Lutherthume abzubringen. 
Außer der bisher erzählten Bereisung und Be 
setzung der Pfarren theils durch landesfürstliche Kom 
missäre, theils durch den Bischof von Seckau, ge 
schah 1585 — 88 noch manches Andere in Steier- 
Gesch.dksChristenth.4.Bd. g0
	        
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