Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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crte vier Jahre, und das Endurtheil war, daß die 
beiden Städte um etliche tausend Thaler, die jedoch 
nicht aus der gemeinen Stadtkasse genommen wer 
den durften, sondern zu denen Jeder der Schuldtra- 
gcnden ans seinem eigenen Vermögen beitragen mußte, 
gestraft, die Rädelführer aber auf Lebenslang ge 
fangen gesetzt, der Hälfte ihrer Güter beraubt, und 
ihre Kinder des Bürgerrechtes in allen kaiserlichen 
Erbländern verlustig oder unfähig erklärt wurden. 
Nach der Stillung des Aufruhrs wurden die Ein 
wohner beider Städte um so mehr verhalten, dem 
Lutherthum zu entsagen. Allein, wennauch jede äu 
ßere Uebung desselben verhindert ward, so hingen 
doch immerfort Viele demselben an, uud noch im I. 
1607 wurde von dem Statthalter Erzherzog Mat, 
thias das Auslaufen zu benachbarten protestantischen 
Predigern, dergleichen die Ständeglieder auf ihren 
Gütern, z. B. zu Längenfeld, einer damahligen Fili 
ale von Krems hielten, bei schwerer Strafe verbo- 
then. Die völlige Rückkehr zur katholischen Kirche 
wurde erst von K. Ferdinand H. bewirkt. 
§. 683. Kvmgskloster zu Wien. 
Während man so mit der Rettung der Ueberbleib- 
sel der kathölischen Kirche gegen das stets weitere Um 
sichgreifen der Protestanten beschäftiget war, wurden 
einige der eingegangenen Klöster wieder hergestellt, 
und sogar ein neues gestiftet. Dieses war ein Klaris 
sen-Kloster zu Wien. Die Stifterin desselben war 
Elisabeth, eine Tochter Kaisers Marmilian II., Ge-
	        
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