Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

293 
ihrerseits die benachbarten Orte zu bewegen, mit ih 
nen gemeine Sache zu machen, wurden sie durch Ver 
hinderung der Zufuhr und durch'Hemmung ihres Han 
dels dahin gebracht, daß sie Abgeordnete nach Wien 
schickten» um Verzeihung zu erbitten, und daß sie, 
wiewohl nicht gleich aufEinmahl, Alles in den vorigen 
Stand setzten, und die Rädelführer auslieferten, wel 
che dem Wiener-Stadtrathe zur Aburtheilung über 
liefert wurden. 
§. 682. Zu Krems und Stein. 
In Krems war die Rückkehr zur katholischen Kir 
che, welche 1578 S. §. 662. bewirkt worden war, 
nur scheinbar gewesen. Die dortigen Bürger nahmen 
bereits nach drei Jahren statt des abgeschafften Lu 
therischen Predigers zwei andere auf; während vor 
her nur ungefähr die Hälfte von ihnen dem Luther- 
thume angehangen hatte, ergaben sich damahls Alle 
demselben. Nachdem man dieß am Hofe zu Wien er 
fahren hatte, wurden im Mai 1584 zwei von den 
Kremser-Stadträthen nebst dem Stadtschreiber nach 
Wien gefordert, und nach ihrer Ankunft daselbst so 
gleich gefangen gesetzt. Etliche Tage darauf erschienen 
zu Krems drdi landesfürstliche Kommissäre, unter 
ihnen Klesel, und machten im Nahmen des Kaisers 
und des Erzherzogs Ernst dem Stadtrath und den 
Predigern bekannt, daß die letzteren noch an demsel 
ben Tage, bei.schwerer Strafe an Leib und Gut aus 
der Stadt zu weichen, und dann unverzüglich alle 
Ocsterreichischen Erbländer zu räumen hätten. Beides
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.