Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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Ferdinand den Domdechant zu Wien, Johann von 
Revellis, einen Burgunder, der zugleich sein Almo- 
sengeber und Beichtvater war, zum Bischöfe von 
Wien, dem besonders Mildthätigkeit gegen die Ar 
men nachgerühmt wird. 
Bischof von Neustadt war damahls Theodorich 
oder Dietrich aus der im Lande ob der Ens begüter 
ten Familie der Kämmerer zu Perkheim und Kammer 
schlag, welcher in den Minoriten-Orden getreten, 
1507 dessen Provinzial, und später Titularbischof von 
Saraskovia geworden war. Nachdem dasNeustädter- 
Bisthum seit 1495 durch beinahe 24 Jahre erledigt 
gewesen war, hatte diesen Dietrich wegen seiner Ge 
lehrsamkeit und Geschicklichkeit in Bekleidung anderer 
Aemter K. Marmilian kurz vor seinem Tode, auf den 
Vorschlag des Hochmeisters des St. Georgsordens, 
Johann Geimann, zum Bischöfe von Neustadt ernannt; 
die päpstliche Bestätigung war aber wegen der inzwi 
schen eingetretenen politischen Ereignisse, erst im I. 
1522 erfolgt. 
Bischof Dietrich wollte eben so wenig als sein 
Vorgänger, in den St. Georgsorden treten, wie es 
von K. Friedrich 111. verordnet war, und nur wie- 
derhohlte Befehle des Erzherzogs Ferdinand, bei dem 
er übrigens wegen seinen Tugenden, und wegen sei 
ner eifrigen Sorgfalt für die Religion beliebt war, 
bewogen ihn, im Jahr 1530, gegen dessen Ende er 
aber auch schon starb, nach Mühlstatt in Kärnten, 
den Sitz des Hochmeisters zu gehen, und daselbst den 
Orden feierlich anzunehmen. Dieser war zwar noch
	        
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