Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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wähnten Verordnungen wurden auch auf die Bilder 
erstrecket, unter denen sich nicht selten solche befan 
den , ans welchen katholische Religionsgcgenstände 
schimpflich oderspöttisch dargestellt waren. 
Zur Emporbringung der katholischen Religion 
richtete inan sein Augenmerk ferner auf die Unterwei 
sung des Volkes, besonders der Jugend in derselben. 
Zu diesem Ende befahlen die Bischöfe, in allen ka 
tholischen Pfarren des Landes katechetischen Unter 
richt zu ertheilen, wodurch besonders auf die Jugend 
zum Vortheile des katholischen Glaubens gewirkt 
wurde. 
Urban, der Bischof von Passau, reinigte 1579 
sein unmittelbares Gebieth vom Lutherthum, und 
suchte es auch für die Zukunft davor zu bewahren. 
Zu diesem Ende setzte er die vcrheirathetcn Seelsor 
ger, die bisher aus Mangel an unverheiratheten wa 
ren geduldet worden, ab; erließ ein scharfes Geboth an 
die Pfarrer, keinen Priester mehr ehelich einzusegnen; 
setzte allenthalben bewährte Seelsorger ein, um deren 
Nachwuchs zu befördern er mehre seiner Geistlichen 
in das Konvikt der Jesuiten zu Wien gab. Jene sei 
ner umittelbaren Unterthanen, welche nicht katho 
lisch werden wollten, mußten auswandern. Dieß ge 
schah vorzüglich in der Stadt Passau, wo besonders 
die zahlreichen Messerschmiede Lutherisch waren, und 
sich lieber zur Auswanderung, als zur Annahme der 
katholischen Religion verstanden. 
Zu allem Diesem kam noch, daß der Doktor 
dkr Rechte und kaiserliche Rath zu Wien, Georg 
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