Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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gung der Windischen und Kroatischen Gränzen gegen 
die Türken zu berathschlagen, die eben damahls wie 
der heran drangen, und den gegen sie abgeschickten 
Herbert von Auersberg in einem Treffen schlugen und 
tödteten. Dessen ungeachtet erklärten die Lutherischen 
Herren und Ritter, nicht eher etwas zur Vertheidi 
gung jener Gränzen bewilligen zu wollen, bis nicht 
der Erzherzog die Vertreibung der Jesuiten aus dem 
Lande bewilliget haben würde. Doch dieser, brachte 
sie durch seine standhafte Weigerung zum Nachgeben. 
§. 654. Beförderung des Lutherthums in Oesterreich. 
Die vom K. Marmilian II. den Protestanten 
in Oesterreich ertheilte Religionsfreiheit, bewirkte 
daselbst eine noch weitere Verbreitung des Luther 
tums, und eine noch größere Beeinträchtigung der 
katholischen Kirche. Die Protestanten handelten nun 
in Beförderung ihrer Sache ganz frei und ungescheut. 
Sie stellten auf ihren Herrschaften und bei den Kir 
chen worüber sie das Patronats- oder das Vogtei 
recht hatten, überall, wo es ihnen gut dünkte, Lu 
therische Prediger an. Sie errichteten an verschiede 
nen Orten des Landes öffentliche Schulen, die sie 
Landschaftsschulen nannten, und beriefen für diesel 
ben aus anderen Lutherischen Ländern Rektoren und 
Lehrer, denen sie große Besoldungen gaben. Sie nähr 
ten eine beträchtliche Anzahl Zöglinge, die den Prä 
dikanten nachzufolgen bestimmt waren, an verschie 
denen Universitäten. Sie brachten alle Jahre den Su 
perintendenten, Prädikanten, Rektoren, und Leh
	        
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