Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

§. 653. Fortschritte der Jesuiten zu Gräz. 
Da durch die von den Jesuiten zu Gräz errich 
teten Schulen für den Unterricht der zu wissenschaft 
licher Bildung bestimmten Jugend gesorgt war, so 
verboth E. Karl 1574 den Jnnerösterreichischen Edel 
leuten, ihre Angehörigen ins Ausland auf protestan, 
tische Schulen zu schicken, was sie schon seit langer 
Zeit nicht weniger als die Oesterrcichischen thaten, 
und trotz dieses Verbothes zu thuw fortfuhren. — 
Karl stiftete in dem nähmlichen 1574. Jahre, in der 
Färbergasse, wo dermahl die Normal-Hauptschule 
ist, ein Konvikt für arme studirendeJünglinge, die 
zugleich in der Musik für die Kirche zum h. Egidius 
unterrichtet wurden. Diese Stiftung, welche den Jesui 
ten übergeben, aller wegen einer eingerissenen Seuche 
bereits nach drei Jahren ausgelassen ward, wurde 
von seinem Sohne und Nachfolger Ferdinand, den 
ihm seine 1571 angetraute Gemahlin Maria, Tochter 
Albrechts V. Herzogs von Baiern, eine sehr srome 
und eifrig katholische Frau, im 1.1578 gebar, an 
sehnlich erweitert, und daher das Ferdinandäum 
genannt. Sie war jenem Seniinarium armer Stu 
denten ähnlich, welches die Jesuiten zu Wien, zu 
erst in ihrem Kollegium am Hof, dann in einem Hau 
se auf dem Judenplatze hatten. Ein anderes von den 
Jesuiten zu besorgendes Konvikt fürstudirende Jüng 
linge vom Adel errichtete Erzherzog Karl im I. 1576 
zu Gräz in der jetzigen Bürgergaffe nächst dem Jesui 
tenkollegium in dem Hause, in welchem gegenwärtig die
	        
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