Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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renz Magius, nach Graz der aber, weil er eine R isc 
nach Pohlen machen mußte, den Rektor des Jesuiten- 
Kollegiums zu Wien, Emerich Forßler, statt seiner 
dahin schickte. Mit diesem wurde also ausgemacht, 
daß nächstens eine Anzahl Jesuiten zur Bildung eines 
Kollegiums nach Gräz kommen sollte, daß ihnen der 
Erzherzog bis zur Vollendung eines eigenen Gebäu 
des, einstweilendenPfarrhofvvnSt. Egidi einräumen 
und bis zur angemessenen festen Ausstattung den nöthi 
gen Lebensunterhalt aus eigenessMittelnreichen werde. 
Unterdessen setzte der Jesuit Rimel seine Pre 
digten und Belehrungen zu Gräz mit solchem Eifer 
und so glücklichem Erfolge fort, daß im nächsten 1572. 
Jahre die seit zwanzig Jahren unterlassene Fronleich- 
namsprozession wiever zum ersten mahle zu Gräz ge 
halten werden konnte. Rimel starb aber schon am 8. 
Juli 1572 im Kloster Rain an einer pestartigen Seu 
che , welche zu Gräz und in der Umgegend herrschte. 
Etwas früher, im Mai dieses Jahres, war auch 
der Bischof von Seckau, Petrus Persikus gestorben 
An seine Stelle wurde von dem Erzbischöfe von Salz 
burg, Georg I V. Agrikola zugenannt, seit zwei Jah 
ren Bischof von Lavant, gesetzt. Er war beider Rechte 
Doktor, hatte 1569 der Kirchenversammlung zu 
Salzburg als Erzpricster von Unter-Kärnten beige 
wohnt, nnv wurde später kaiserlicher geheimer Rath 
und Vize - Statthalter von Steiermark. Nach seiner 
Beförderung zum Seckauer-Bisthume behielt er je 
nes von Lavant, um es aus seiner Schuldenlast zu 
ziehen, noch zwei Jahre, die Propstei aber zum heil.
	        
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