Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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Kirchensprengeln vollziehen zu wollen, wurden auf 
dieser Versammlung noch viele besondere, jenen De 
kreten angemessene, die katholische Lehre und die Sit 
ten der Geistlichen betreffende Vorschriften gegeben, 
welche von dem 1572 zur Regierung der Kirche ge 
langten Papst Gregor XIII. gut geheissen, und dem 
Kaiser ungemein empfohlen wurden. 
H. 646. Chiträus in Oesterreich. Lutherische KirchcnagcNde. 
In Betreff der Art und Weise, kirchliche Einig 
keit unter den Protestanten in Oesterreich unter der 
Ens herzustellen, hatte der Kaiser unterdessen be 
schlossen, daß statt der zwölf, zur Hälfte von ihm, 
zur Hälfte von den protestantischen Herren und Rit 
tern hiezu zubestellendenTheologen, diese Ständeglie 
der allein eine Kirchenagcnde, welcher jedoch die äl 
testen Lutherischen Kirchenordnungen, die Sächsische' 
Brandenburgische und Nürnbergische zu Grunde lie 
gen müßten, verfassen, und sodann dem Urtheile des 
Kaisers unterwerfen sollten. Die Lutherischen Herren 
und Rittet erwählten nun vier aus ihrer Mitte, den 
Johann Wilhelm von Roggendors, kaiserlichen Rath 
und Landmarschall, den Rüdiger von Starhemberg, 
den Leopold Grabner, Herrn auf der Rosenburg, 
und den Wolfgang Christoph von Enzersdorf, wel 
che im Nahmen Aller gedachtes Werk besorgen soll 
ten. Diese trugen dem Chiträus, welcher endlich am 
10. Jäner 1569 in Oesterreich ankam, die Verferti 
gung vier besonderer Schriften auf: einer Kirchen 
agende, einer Jnstrukzion für einen Superintendenten
	        
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