Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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therancrn rn Oesterreich vom Kaiser gemachte Zusage 
freier Religionsübung vernommen hatte, ein Abmah 
nungsschreiben an denselben erlassen. Auch hatte er 
den Herzog vonBaiern, Albert V. und den Erzbischof 
von Salzburg, Johann Jakob bewogen, den Kaiser 
vor seinem Unternehmen nachdrücklich zu warnen. Run 
schickte er den genannten Kardinal zn ihm, um ihn 
von seinem Vorhaben abzubringen. Kommendoni be 
diente sich hiezu nicht nur jeder Art von Vorstellun 
gen, sondern drohte auch mit der Ungnade und dem 
Banne des Papstes und mit der Verweigerung der 
Dispens, welche zur bevorstehenden Vermählung 
Annens , der ältesten Tochter des Kaisers, mit ihrem 
Oheime, Philipp König von Spanien, unentbehr 
lich war. Der Kaiser entledigte sich des päpstlichen 
Gesandten mittelst einerZweideutigkeit, indem er ihm 
erklärte, daß er in Betreff des Angsburgischen Glau 
bensbekenntnisses nichts Neues einräumen werde. 
§. 644. Zugeständnis; freier ReligionLübung für die Protestan 
ten im Lande ob der Ens. 
Die den Lutherischen Ständeglkcdern unter der 
Ens gemachte Zusage freier Religionsübung war für 
die Protestanten ob der Ens ein Antrieb, gleiche Freiheit 
auch für sich zu verlangen. Auf einem im Anfang des 
I. 1569 zn Linz gehaltenen Landtage hielten sie münd 
lich und schriftlich darum an, und zwar nichr nur die 
protestantischen Glieder des Herrn- und Ritterstan 
des, sondern auch die sieben landesfürstlichen Städte: 
Linz, Stcier, Ens, Wels, Gmunden, Vöcklabruck
	        
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