Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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scheu Provinz Masoviett entsprossen, dcr !56't im fünf 
zehnten Jahre seines Alters aus seinem Vaterland«?, bis 
wohin der gute Ruf des gedachten Konviktes gedrun 
gen war, von seinen Aeltern mit seinem Bruder Paulus 
nach Wien war geschickt worden, um in demselben Kon 
vikte den Studien obzuliegen. Nach dessen Aufhebung 
bezogen Beide eine Miethwohnung in demjcnigcnHau- 
se, welches gegenwärtig der Pfarrhof der Kirche am 
Hof ist, und damahls einem Lutherischen Bürger 
gehörte. Hier verfiel Stanislaus im Dezember 1566 
in eine schwere Krankheit, an welcher die harte Be 
Handlung nicht wenig Ursache sein mochte, die ihm 
wegen seiner eingezogenen und andachtsvollen Lebens 
art von seinem Bruder einem lebenslustigen und da 
bei heftigen Jünglinge widerfuhr. Theils um dieser 
Behandlung zu entgehen, vorzüglich aber, um seines 
sehnlichen Wunsches, in die Gesellschaft Jesu zu tre 
ten,— der ihm zu Wien wegen der geringeren Entfer 
nung von seinem Vater, dessen Zorn man durch seine 
Aufnahme zum Nachtheil dcr Gesellschaft in Pohlen, 
zu erregen fürchtete, nicht gewährt wurde, — theil 
haftig zu werden, verließ Stanislaus im Anglist 1567 
heimlich die genannte Stadt und begab sich mit dem 
Empfehlungsschreiben eines Jesuiten versehen und in 
gemeine Pilgertracht gehüllt, zuerst nachDitlingen zun« 
Kanifius, damahligen Ordensprovinzial von Ober- 
Deutschland, und von da nach Rom, wo er unge 
achtet der von seinem Bruder veranstalteten Nachset 
zungen inl Oktober glücklich ankam, und am Feste der 
Apostel Simon und Juda in das Noviziat der Jesuit 
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