Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

■ 
i 
177 
Jesuiten zu vertreiben. Auch sonst wendete Marmilian 
verschiedene Mittel zur Aufrechthaltung der katholi 
schen Kirche in Oesterreich an. So wurde z. B. 1566 
wieder eine Untersuchung der Kirchen und Klöster 
vorgenommen; 1569 wurde aus Befehl des Kaisers 
auf die Pfarre Rohr im Wiener-Walde statt der 
bisherigen Lutherischen Pastoren wieder ein katholi 
scher Prediger gesetzt. 
§.il39.' Fernere Abnahme der katholischen Kirche in Oesterreich. 
Indessen hatte der Abfall von der katholischen 
Kirche auch jetzt seinen Fortgang. Es erscheinen au 
ßer den §. 629 erwähnten, um diese Zeit Lutherische 
Prediger zu Kirchberg an der Bielach, ; wo Georg von 
Mamming, derKirchenvogt, das Lutherthum zu ver 
breiten suchte, zu Karlstätten, nordwestwärts von 
St. Pölten, wo die Lutherischen Herren von Zinzen- 
dorf den katholischen Pfarrer, der freilich nur mehr 
ein par Gläubige hatte, vertrieben und einen abtrün 
nigen katholischen Priester als Lutherischen Prediger 
einsetzten. Zu Leobendorf war der Pfarrer Niklas Se- 
ser wenigstens verehlicht. Der vorher katholische Pfar 
rer zu Kagran, Kaspar Victor (Binders trat 1566 
zum Luthenhum über, und blieb auf seiner Pfarre 
zur Verführung der Pfarrkiuder.—Das Heiligengeist- 
Spital zu Bulgarn im Lande ob der Ens hatte jetzt 
fast lauter verheirathete Mitglieder, seitdem der Mei 
ster desselben, Benedikt Kain, ein Weib genommen 
hatte. Da er die Einkünfte des Spitals seinen Kin 
dern zuzuwenden suchte, so wurde er zwar 1567 ab, 
h.des Cyriftenth. 4.BV. Lz
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.