Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

Unter K. Marmitian II. 
§. 637. Versuche und Unternehmungen der Lutheraner in 
Steiermark. Erzherzog Carl. 
Nach Ferdinands Tode war die Regierung der 
Oesterreichischen Länder zufolge der von ihm gemach 
ten Anordnung unter seine Söhne getheilt. Einer der 
selben, auch Ferdinand genannt, besaß Tirol und 
die Länder des Erzhauses in Schwaben und Elsaß. 
Ein anderer Nahmens Karl, hatte Inner-Oester 
reich zu seinem Antheile. Marmilian, der älteste, des 
Vaters Nachfolger im Kaiserthume, und in den Kö 
nigreichen Ungarn und Böhmen, hatte das Erzher 
zogthum inne. — Sobald die Lutherischen Stände 
glieder von Inner-Oesterreich bemerkten, daß Karl 
ihrer Sekte abhold sei, hielten sie eine allgemeine 
Zusammenkunft, traten wegen Beschützung ihrer Re 
ligion mit einander in Verbindung, und kamen ins 
besondere Werein, dem neuen Landesfürsten nicht 
eher zu huldigen, als bis er ihnen freie Uebung ih, 
rer Religion zugestanden hätte. Wirklich wollten sie 
auf dem nächsten, im I. 1564 gehaltenen Landtage 
die Huldigung nur unter jener Bedingung leisten. 
Doch Karls festes und ernsthaftes Benehmen verei 
telte ihren Neuerungsversuch, sie huldigten unbe 
dingt, ohne Zusicherung freier Religionsübung er 
halten zu haben. Da nun Karl ihren Geist hinläng
	        
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