Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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den Titel: „Inbegriff der Christlichen Lehre" lieferte. 
Es wurde nicht nur von Ferdinand, sondern auch 
zu Rom und in allen katholischen Ländern mit vol 
lem Beifalle aufgenommen, und in kurzem in viele 
Sprachen übersetzt. Weil es aber für den Volksun- 
terricht zu weitläufig war, so verfertigte Kanisius 
noch in demselben Jahre einen Auszug daraus, wel- 
cher gleichfalls in Lateinischer Sprache unter dem 
Titel: Unterweisung in der Christlichen Religion, 
oder kleiner Katechismus, ans Licht trat. Beide 
Bücher sind in Fragen und Antworten abgefaßt; die 
Antworten sind meistens kurz, bündig und deutlich, 
und mit Anwendungen auf das thätige Leben ver 
mischt. Uebrigens ist die Auswahl der Lehrstücke und 
ihre Anordnung ungefähr dieselbe, die sich in unserm 
gegenwärtigen Katechismus vorfindet. Das ganze 
Werk zerfällt nähmlich in zwei Abschnitte, die von 
der Weisheit und von der Gerechtigkeit betitelt sind. 
Im ersten Abschnitte wird vom Glauben und vom 
apostolischen Glaubensbekenntnisse, von der Hoff 
nung, vom Gebethe des Herrn und vom englischen 
Gruße, von der Liebe und den zehn Gebothen Got 
tes, wie auch von der Verehrung der Heiligen, ih 
rer Bilder und Reliquien, ferner von der mündli 
chen Ueberlieferung, von der Kirche, dem Papste, 
und denlKirchenvcrsammlungen, vom Ansehen der 
alten Kirchenlehrer, von der heil. Schrift, endlich 
von den Sakramenten gehandelt. Der zweite Ab 
schnitt: von der Gerechtigkeit, zerfällt in zwei Thei 
le, in deren ersten unter der Aufschrift: Meide das