Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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und die der regulirten Chorherr«, die in keiner sol 
chen Abhängigkeit sich befanden, erhielten sich, wie 
wohl meistens in einem kümmerlichen Zustande und 
mit einer geringen Zahl von Gliedern, lknter man 
nigfaltigen Kämpfen und Gefahren immerfort. Nur 
von den Frauenklöstern dieser Orden, und wohl auch 
der Bettelorden gingen, außerhalb Wien, die meisten 
in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundertes nach und 
nach, vorzüglich durch Aussterben der Nonnen bei 
gänzlichem Mangel an Nachwuchs auf immer ein. Zu 
Klosterneuburg nahmentlich verschied die'letzte der 
Chorfrauen bei St. Magdalena in der obern Stadt 
im I. 1568. Zu Göttwei waren im I. 1557 nur noch 
sieben Nonnen, welche K. Ferdinand in das Nonnen 
kloster zu St. Bernhart versetzte, das aber auch spä 
ter einging. Zu Traunkirchen verließen die Nonnen, 
der Einschränkung überdrüssig und nach Männern be 
gierig, bald nach der im 1.1566 erfolgten Wahl der 
letzten Aebtissin, nach und nach sämmtlich das Klo 
ster, dessen Güter dann K. Marmilian II. seit 1573 
von Verschiedenen verwalten ließ. Das Erlakloster 
wurde auch erst nach dem I. 1570, in welchem es 
noch unter einer eigenen Aebtissin bestand, aufgelöset. 
§. 616. Weiterer Verfall der Klöster und der katholischen 
Kirche. 
Zur Beaufsichtigung der noch übrigen Klöster, 
besonders ihrer Güter und ihrer Wirthschaft, errich 
tete Ferdinand bei der Oesterreichischen Landesregie, 
rung einen so genannten Klosterrath. Zugleich ließ er
	        
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