Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

121 
von. So huldigten auch zu Klosterneuburg ums Jahr 
1547 mehre Chorherrn den Religionsneuerungen. Doch 
ließ cs der damahlige Propst Wolfgang sehr sich an 
gelegen sein, sie davon abzubringen. Dem Abte Pla, 
zidus, der 1546 — 49 dem Kloster zu Melk vorstand, 
gelang es noch, unter seinen Mönchen die Klosterzucht, 
und seine Unterthanen in der katholischen Religion zu 
-erhalten- 
§. 615. Eingehen vieler Klöster. 
Uebrigens gingen nicht wenige Klöster in den 
vierziger und fünfziger Jahren des 16. Jahrhundertes 
gänzlich ein. So 1543 das Kloster der Dominikaner 
zu Steier, denen die größtentheils Lutherischen Ein 
wohner den nöthigen Lebensunterhalt versagten, und 
dadurch die Nothwendigkeit auflegten, denselben an 
derswo zu suchen, woraufdieBürger vonSteier das 
Kloster zu einer Schule und zu anderen Bedürfnissen 
verwendeten. So 1544 das Minoritenkloster zu Tuln 
ungefähr aus der nähmlichen Ursache. In demselben 
Jahre das Augustinerkloster zu Korneuburg, dessen 
Glieder alle, bis auf Einen, der sich nun meistens zu 
Wien aufhielt, abgestorben waren, und welches Fer 
dinand der dortigen Bürgerschaft auf ihr Bitten, 
einstweilen zu einem Spitale einräumte. Ums Jahr 
1547 das Kollegratstift weltlicher Chorherrn und das 
Minoritenkloster zu Bruck an der Mur, in welcher 
Stadt die Einwohner damahls auch schon größten 
theils Lutherisch waren, und die katholischen Geistli 
chen durch allerlei Neckereien und Verfolgungen zum
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.