Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

IIS 
zu Gemüth, wie sehr seine Rechte dadurch gekränkt 
würden, daß eine Versammlung von Geistlichen ge 
wisse Verordnungen mache, und ihm gleichsam vor 
schreiben wolle, nach derselben in seinem Lande sich 
zu richten, ob sie gleich von ihm weder Vollmacht 
noch Erlaubniß dazu habe. Es gelang den Protestan 
ten, mit diesen Vorstellungen Eindruck auf Ferdi 
nand zu machen. Er schickte eine eigene Gesandtschaft, 
an deren Spitze Friedrich der Bischof von Wien stand, 
nach Salzburg und ließ durch dieselbe dem Erzbischof 
und den andern wieder daselbst versammelten Bischö 
fen seine Unzufriedenheit mit den Verordnungen der 
Versammlung zu erkennen geben, und die Zurück 
nahme oder Abänderung derselben, in wie weit sie 
die Ocsterreichischen Länder angingen, verlangen. 
Hierüber entstand zwischen dem Erzbischof, der sich 
dazu nicht verstehen, und dem Könige, der die Be 
schlüsse der Kirchenversammlung ungeändert in fei 
nen Ländern nicht bekannt machen lassen wollte, ein 
Streit, der noch unter ihren Nachfolgern fortdau 
erte, und erst 1568 durch die Mässigung Salzburgs 
beigelegt wurde. Daß bei dieser Wendung der Sache 
an e.'X Abstellung der oben angeführten Beschwer 
den nicht zu denken war, versteht sich von selbst. 
§. 614. Fortwährende Abnahme der katholischen Kirche. 
So konnte denn, ungeachtet aller Verordnungen 
und Veranstaltungen, die katholische Religion und Kir 
che in unsern Ländern nicht wieder emporkommen, so 
mußte sie vielmehr immerfort in größere Abnahme
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.