Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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von benannter Fakultät mit Beiziehung des Bischof 
scs und des Dompropstes geprüft und katholisch be 
funden worden wäre. — Da die Lutherischen Stän- 
deglieder, ungeachtet des wiederhohlten Verbothes- 
ihre Angehörigen »och immer auf Lutherische Univer 
sitäten, besonders nach Wittenberg, zum Studieren 
schickten, so verboth dieses Ferdinand im 1.1548. zum 
dritten mahle, mit der Weisung, dieselben entweder 
zu Wien, oder zu Ingolstadt, oder zu Freiburg im 
Breisgau studieren zu lassen. Jetzt liessen sie zwar 
ihre Angehörigen einige Zeit in Wien studieren, schickten 
sie aber entweder vorher oder nachher nichts desto 
weniger auf Lutherische Universitäten, wo man ih 
nen, um sie d^sto mehr zu locken, zuweilen die Rek 
torswürde verlieh, wie denn unter den Rektoren der 
Wittenberger-Universität Starhenberge und Pol 
heime vorkommen. Endlich erwirkten die protestan 
tischen Ständeglieder doch vom Könige die Bewilli 
gung , daß auch Lutheraner als Professoren an der 
Wiener-Universität sollten angestellt werden und zu 
allen akademischen Graden gelangen können. Sieh §. 
619. Dadurch wurde die Universität allmählig Lu 
therisch. Dadurch wurde fernbt bewirkt, daß von 
nun an zu denMtellen, welche Gelehrsamkeit forder 
ten, zu den Rarhs-Advokarcn-Sindikatsstellen u. dgl. 
fast nur Protestanten befördert wurden, die dann 
auf ihren Posten das Lutherthum mit dem größten 
Erfolge verbreiteten. — Uebrigens erließ Ferdinand 
im I. 1548 sowohl für Oesterreich, als für Steier 
mark^ wo auch viele Kirchen auf dem Lande mit
	        
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