Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Zweiter Band (Zweiter Band / 1840)

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besondere die Edelleute desselben, ihre bisherigen 
Rechte behalten sollten. Ottokar, der sich ein reichli⸗ 
ches Einkommen und 500 Huben Landes zum Unter⸗ 
halte und zu fromen Gaben vorbehalten hatte, lebte 
noch bis zum 9. Mai 1192, worauf am nächsten 24. 
Leopold vom Kaiser zu Worms die Belehnung mit 
Steiermark erhielt, und die Huldigung zu Gräz ein⸗ 
nahm. 
Fg. 222. Kreuzzug K. Friedrichs J. 
Im nächsten Jahre nach der Uebergabe der Stei⸗ 
ermark an den Herzog von Oesterreich, nähmlich im 
Jahre 1187, eroberte Saladin, Sultan von Aegyp⸗ 
ten, nachdem er schon vorher Syrien an sich gerissen, 
und Guido den König von Jerusalem, als er den 
Entsatz des von ihm (Saladin) belagerten Tiberias 
versuchte, geschlagen und gefangen bekymmen hatte, 
nach einer vierzehntägigen Belagerung, Jerusalem 
durch Uebergabe. Dieses Ereigniß brachte die ganze 
abendländische Christenheit in Bewegung. Der Papst, 
Urban III., starb aus Gram darüber. Alles war zu 
einem neuen großen Kreuzzuge bereit, um Jerusalem 
den Ungläubigen wieder zu entreissen. Der Kaiser 
Friedrich selbst, der mächtigste und berühmteste Mo⸗ 
narch des Abendlandes, ließ sich im April 1188 zu 
Mainz von dem Kardinal und päapstlichen Gesandten 
Heinrich, der früher Abt zu Zwetl gewesen war, das 
Kreuz aufheften. Des Kaisers Beispiele folgte eine 
ungeheure Menge seiner Unterthauen. Es soll ein 
Heer von 600,000 Menschen, — freilich nicht lauter
	        
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