Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Zweiter Band (Zweiter Band / 1840)

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F. 211. Bemuͤhungen Kaisers Friedrich und Bischofs Ruprecht, 
Oesterreich vom P. Alexander abzuziehen. 
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K. Friedrich war schon in der zweiten Hälfte des 
Jahres 1164 nach Deutschland zurückgegangen, weil 
er sich in Italien gegen jene Lombardischen Städte, 
die seiner und seiner Beamten Bedrückungen müde, 
wider ihn sich verbündet hatten, und ihn bekämpften, 
nicht länger mehr zu halten vermochte. Er suchte nun 
mit allem Ernste zu bewirken, daß Paschal III. von 
ganz Deutschland als Papst angenommen würde. Zu 
diesem Ende hielt er im Mai 1165 zu Wirzburg einen 
Reichstag, auf welchem alle anwesenden Fürsten und 
Bischöfe schwören mußten, Alexandern nie als Papst 
anzuerkennen, und einen etwaigen künftigen Römi⸗ 
schen König nicht eher zu krönen, bis er dasselbe ge⸗ 
schworen hätte. Zugleich mußten sie sich verpflichten, 
den nähmlichen Eid ihren Unterthanen, insbesondere 
ihrer Geistlichkeit abzunehmen, und es wurde festge⸗ 
setzt, daß diejenigen, die sich dessen weigerten nicht 
nur ihre Würden, Lehen und Pfrunden verlieren, 
sondern auch aus dem Lande, ja aus dem ganzen 
Reiche vertrieben werden sollten. Dieß Letztere wurde 
insbesondere gegen die Zisterziensermönche festgesetzt, 
die sich zeither als die eifrigsten Anhänger Alexan⸗ 
ders erwiesen hatten. Von den anwesenden Bischöfen 
verweigerten einige den Eid schlechterdings, andere 
leisteten ihn nur gezwungen und mit Thränen im Auge. 
Unter denen, die ihn leisteten, war auch Ruprecht 
der Bischof von Passau. In diese Stadt kam einige 
Zeit nachher der Kaiser selbst, und da versammelte 
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