Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Zweiter Band (Zweiter Band / 1840)

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Adelsgeschlechte von Prambach, und war vorher 
Domherr von Passau, und zugleich Pfarrer zu St. 
Stephan in Wien, und Archidiakon in Oesterreich 
unter der Ens auf der Südseite der Donau. Er war 
ein sanfter und fromer Mann, über dessen Erwäh— 
lung die ganze Stadt Passau sich freute. In demsel— 
ben Jahre mit Gottfried starb Friedrich, der Erzbi⸗ 
schof von Salzburg. Zu seinem Nachfolger wurde 
Rudolf, Freiherr von Hoheneck aus Schwaben, bis— 
her K. Rudolfs Kanzler, erwählt. Dieser gerieth in 
langwierige Streitigkeiten und blutige Kämpfe mit 
Herzog Albert. Der Anspinner und Unterhalter der⸗ 
selben war Heinrich III., Abt zu Admont, ein ehrgei⸗ 
zziger, unruhiger und ränkevoller Mann, der 1277 
zur Regierung seines Klosters gelangt, und bald darauf 
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wußt hatte, zum Landschreiber von Steiermark be⸗ 
stellt worden war, dessen Amt darin bestand, die im 
Nahmen des Landesfürsten zu erlassenden Urkunden, 
Urtheilssprüche, Bescheide und andere öffentliche Auf⸗ 
sätze zu verfassen, wie auch im Verhinderungsfalle des 
Landrichters Recht zu sprechen. — Heinrich brachte sein 
Kloster, welches in der vorher gegangenen Zeit in sehr 
dürftige Umstände gerathen war, wieder empor, weß⸗ 
wegen er von den Seinigen als Wiederhersteller, als 
zweiter Stifter desselben, als ein anderer Noe gepriesen 
ward. Aber um das Vaterland hat er sich nicht verdient 
gemacht. Das Zutrauen und die Gunst des Herzogs 
Albert, dessen Herrsch⸗ und Habsucht er zu s chmeicheln 
verstand, erwaͤrb er sich dermaßen, daß ihn derselbe
	        
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