Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Zweiter Band (Zweiter Band / 1840)

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ger, aber auch strenger Beichtvater, der nicht leicht 
linen Sünder ohne Schläge von dem Beichtgerichte 
entließ, was jedoch nicht hinderte daß von nahe und 
von fern viele Büsser ihm zuströmten, so daß er täglich 
gewöhnlich bis Mittag mit ihnen zu thun hatte. Gegen 
sich war, Berthold sehr streng, und zeichnete sich be— 
sonders im Fasten, Wachen und Kälteleiden aus. 
Es ist daher nicht zum Verwundern, daß von ihm 
vielerlei Wunder erzählt wurden, die er im Leben 
und nach dem Tode gewirkt haben sollte. Zu Gärsten 
wurde lange Zeit sein Todestag jährlich als das Fest 
eines Heiligen gefeiert. — Unter dem Abte Gottfried 
— 
daß viele derselben in andere Klöster, auch außer Lan— 
des, als Aebte verlangt wurden, wie Engelschalk nach 
Melk, Johann nach Göttwei, Reinbert nach St. Pe⸗ 
ter in Salzburg, von wo er später nach Brixen als 
Bischof kam, Berthold nach St. Emeram in Regens—⸗ 
burg, Irembert nach St. Michgel in Bamberg, Am⸗ 
bros nach Fulda, Otto nach Mühlstatt, Dietmar nach 
Offiach, Vernhart nach Brül, Isenrich nach Biburg, 
Hartmaun nach Kempen. Eine seltene Erscheinung, 
die man nicht so bald wieder in einem Kloster findet! 
h. 328. Eingreiffen und Eingriffe der Bischöfein die Klöster. 
Kamm in einem Kloster die Zucht in Abnahme, 
so ermangelten eifrige Bischöfe nicht, sie wieder her⸗ 
zustellen, und wenn, wie es nicht selten der— Fall 
war;, die Schuld am Abte lag, diesen ab⸗ und einen 
Andern an seine Stelle zu setzen. Daß dieß insbes on⸗
	        
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