Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Zweiter Band (Zweiter Band / 1840)

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ten Jahre gestorben war, und nun ihr Vater sie nach 
Ungarn zurück hohlen ließ, konnte nichts sie bewegen, 
das Kloster zu verlasen. 
z. 323. Eingeschlossene. 
Es fehlte auch in diesem Zeitraume bei uns nicht 
an solchen, die ein noch strengeres Leben, als das 
gewöhnliche Moönchsleben wählten, die von aller Ge⸗ 
fellschaft abgesondert, und durch gar keine irdische 
Angelegenheiten zerstreut, ihre Gedanken stets nur 
auf Gott und auf ihr Seelenheil richten wollten, und 
zu diesem Ende in Wäldern als Einsiedler, oder in 
stets verschlossenen an Kirchen oder Klöster angebau⸗ 
ten Zellen, die sie nur in außerordentlichen Fällen 
verließen, ihr Leben zubrachten. Solche Eingesperrte 
kommen in unsern Ländern sowohl im männlichen 
Geschlechte — Einer war im 13. Jahrhunderte zu 
St. Pölten — besonders aber im weiblichen vor, da 
das Einsiedlerleben in Wäldern Frauenspersonen nicht 
angemessen war. Im Todtenbuche von Melk findet 
man drei solche freiwillig eingeschlossene Frauensper⸗ 
sonen, welche in diesem Zeitraume gedachte Lebens⸗ 
art daselbst führten. Zu St. Florian erwählte dieselbe 
die schon oben d. 316 erwähnte Wilbirg, und brachte 
in ihrer engen an die Stiftskirche gebauten Zelle 41 
Jahre zu, während welchen sie durch einen profeti⸗ 
schen Geist, himmlische Ers cheinungen, die sie zu ha⸗ 
ben glaubte, und andere wunderbare Dinge den Ruf 
der Heiligkeit erlangte. Ein einzigesmahl verließ sie 
wahrend jener langen Zeit ihre Zelle, als sie nähm⸗ 
lich, die Verheerung des Stiftes und der Kirche zu 
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