Volltext: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich 45. und 46. Jahrgang (45. und 46. Jahrgang / 1925)

Die evangelische Lanöschaftsschule 
in Linz a. D. 
Ihre Geschichte unö Einrichtungen 
von ihrer Begründung bis zur Auflösung 
l 550—l 629. 
Mt Benutzung archivalischer Guellen. 
Do» 
L. J. Bauer. 
Der dem Humanismus und der Reformation verdankte Aufschwung 
des Schulwesens, der freilich bald durch einen Niedergang unterbrochen 
wurde, kam auch Österreich zugute?) 
Mir beschränken uns hier auf die Landschaftsfchule in Linz?) 
von ihrer Begründung bis zur Verlegung nach Enns, c. 1550 bis 1567. 
Mährend wir das Lindringen der neuen Lehre bis 400 Jahre zurück 
verfolgen können, währte es über ein Vierteljahrhundert, bis unsere 
Schule entstand. Die Brüder Mols und Georg von perkheimH vermachten 
die Herrschaften Mürting und Meidenholz am 15. April 1543 dem Herren- 
und Ritterstand, mit der Bestimmung, sie, im Jalle fehlender Nach 
kommenschaft zur Einrichtung einer adeligen Landschule zu verwenden, 
in der zunächst adlige protestantische Knaben Unterricht und Erziehung 
erhalten sollten; mit Betonung der predigt vom rechtfertigenden Glauben 
und des Abendmahls nach der Einsetzung. Da aber Nachkommen nicht 
fehlten, kam es zu einem vergleich. Weitere Stiftungen folgten?) Über 
die Anfänge der Schule fehlen Nachrichten. Die Akten dürften bei dem 
verhängnisvollen Brande des Landhauses 1800 5 ) vernichtet sein. 
jrrt Jahre 1565 erbaten und erreichten die Stände von dem in Linz 
weilenden Maximilian II. die Überlassung des längst leer stehenden und 
baufälligen Minoritenklosters?) mit Ausnahme der Kirche, des Stadels 
und des Gartens?) 
\ Die Schule in Enns. 1567 bis 1574. 
Allein bereits 1567 wurde die Schule zur Erweiterung nach Enns ver 
legt und am 24. Juni eröffnet. Ihr erster Leiter Basilius Khuenegger, 
der laut Gehaltsquittungen — 19. Dezember 1562 bis 6. März 1565 3 ) — 
mindestens seit 1562 lateinischer Schulmeister in Enns gewesen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.