Volltext: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich 45. und 46. Jahrgang (45. und 46. Jahrgang / 1925)

Machlandviertel. 1633. 18. Febr. Freistadt, heinr. wilh. v. Star- 
Hemberg und Hak. Rerchtold übertragen v. Thürheim die Inspektion 
über die Pfarre, nachdem sie die kf. Reformation fo weit durchgeführt, 
daß alle geschworen Haben, die k. Religion gehorsam anzunehmen, und 
über Linz Weiterreisen wollen, um die Rommission zu prosequieren. — 
Weinberg. Tista <E Lade 22 tlr. 7. — 
Mauthaufen. 1534. 18. März. Wien. Strenger Sefehl Ferdinands II 
an den Rat, Wiedertäufer weder zu Wasser noch zu Lande passieren zu 
lassen oder zu beherbergen, sondern sie stracks wegzujagen. — M. Markt 
archiv. 6d. 40. — 1599. 10. Febr. Löbl's öefehl, dem auf St. Florian's 
Ritte bestellten Rommiffär Hofgerichtsadvokat Dr. Salomon Sallinger in 
allem zu gehorchen, einen Revers zu fertigen, sich des unk. Exerzitiums 
zu enthalten, den neuen Pf. als ordentlichen Seelsorger zu achten. Un 
gehorsamen drohen schwere Leibs- und Gutstrafen, damit sich die anderen 
daran spiegeln. — Schloßarchiv Schwertberg. — 
Meggenhofen. 1718. 16. Mai. Pf. Georg Reich berichtet dem bifchof 
Raimund Ferdinand (Graf v. Rabatt«) von pasfau über 1313 österliche 
Rommunikanten; kein Unk. mehr in der Pfarre, niemand an unk. Orte 
gereist zum beichten! LVR. — 
Messenbach. 1757. 14. Juni. Linz. vefehl des Ronseffes, die noch 
fehlenden Abhandlungen für die Transmigranten einzusenden. — Schlier 
bach. — 
Mondsee. (Das älteste Kloster im Lande.) 1572. 13. Mai. hüttel- 
dorf (tl.-ax). Ge. Streit!, Kaplan in wiefelburg (II.-®.), muß den Zech- 
leuten des Gotteshauses St. Ulrich zu Wieselburg ihres schönen pf.'s 
(Rumbl) — später als Prädikant bezeichnet — wegen schreiben, der so 
unbillig mit ihm umgegangen und vor die Obrigkeit mit Lügen ge 
kommen ist. daß er mit der Gemeinde fortwährend gehadert und gezankt 
habe, auch Tag und Rächt voll gewesen sei, was alles nicht wahr ist. Sie 
müssen selbst bekennen, daß er keinen Menschen weder mit Worten noch 
Werken beleidigt hat. Der Pf. bekannte auch frei vor der geistlichen 
Obrigkeit, er halte Messe und die alten Zeremonien, wie sie in der k. 
Kirche find. Solches ist nun alles nichts. Venn er ist ein hoffärtiger, 
aufgeblasener pfaff. Etliche Male sagte er, er frage nicht nach dem 
Offizial (in pasfau) und kümmere sich nicht um ihn. So wie ihn der Herr 
v. Ruersperg eingesetzt hat, wolle er der RR. gemäß leben, va aber der 
Pf. selbst einen Revers gab, er wolle Messe und die alten Zeremonien 
halten, was er jetzt leugnet, kann er, Kaplan, nicht unterlassen, ihnen 
zu schreiben, was für einen feinen Pfarrer sie haben. Er bittet sie, der 
Wahrheit beizustehen, . . . damit er den lügenhaften Pfaffen mit dem 
Matze bezahlen könne, als er ihm gemessen. — 
1574. 14. Jan. purgstall. Sigm. Uikl. Frh. zu Ruersperg auf purg- 
stall an Rbt Jakob, va der Rbt dem Pf. R. Rumbl in dem Handel Recht 
gibt, sieht sich R. veranlaßt, die Sachen wahrheitsgemäß anzuzeigen, wie 
sich der rumorische Rumbl verhalten. So soll er nachmittags keine Rinder 
taufen und, wenn er schon einmal nüchtern sei und sich dazu bewegen 
lasse, schelte er die Leute heftig aus. So müssen sich viele mit taufen und 
Kommunion an die Rachbarpsarrer wenden. In der Spendung des Sa 
kraments mache er einen anderen Rrauch als die Vorgänger (wohl 
wieder sub una). Ruch habe er vergangenes Jahr im Fasching auf der
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.