Volltext: Decanat inner den Linien Wiens. Das gewesene Stift von St. Dorothea und die Pfarre Roßau mit der vom Lichtenthale [15] (15 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 10 ; / 1836)

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wieder hergestellt. Die übrigen Altäre/ sagen die Kloster- 
Urkunden / bleiben so ziemlich unverletzt/ und bedurften also 
nur einer kleinen Ausbesserung. Die neuen Glocken sind aus 
unbrauchbar gewordenen Kanonen gegossen worden. 
Im I. 1832 ging im Innern dieser Kirche eine Haupt 
erneuerung vor sich. Der Hochaltar/ der Altar der schmerz 
haften Mutter, jener des h. Antonius, die Kanzel, und 
viele andere Zierathen wurden ganz neu marmorirt, und 
theitweise vergoldet. Diese Arbeit, die der Vergolder Jo 
seph Klein (der seinen und seiner Gesellen Nahmen auf 
die Wagschale des h. Erzengel Michael ober dem Hochaltar 
schrieb) übernahm, kostete etwas über 3000 fl. Conv. Münze. 
Diese Summe hatte größtenteils der Pfarrer P. Candi 
dus gesammelt; man fand dieses Geld nach seinem Tode 
sammt der Anweisung, wozu es bestimmt sey; das Uebrige 
wurde von Wohlthätern hergegeben, als die Arbeit schon de- 
gönnen hatte. 
Die Capelle des h. Per eg rin. *) 
An der Kirche angebaut befindet sich hier eine Capelle, 
welche zu Ehren h. Peregrin eingeweihet ist. Die Geschichte 
ihrer Entstehung und nachmahligen Vergrößerung ist fol 
gende. 
Der h. Peregrin', aus dem Serviten-Orden, wurde 
vom Paplle Benedict XIII. unterm 27. December 1726 hei 
lig gesprochen; die Verkündigung aber dieser Heiligsprechungs 
Bulle in der ganzen Welt geschah erst 1727. 
Die Heiligsprechungsfeyer wurde, wie die Ordens-Chro 
nik erzählet, in Wien ungemein herrlich begangen. Sie be 
gann den 17. August 1727, da die nöthigen Vorbereitungen 
nicht eher zu Stande kamen, an dessen Vorabende um 6 Uhr> 
*) Aus der Beschreibung der hundertjährigen Heiligfpre- 
chungsfeyer des h. Peregrin, von P. Candidus M. 
L ö sch, 8. Wien 1727.
	        
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