Il. Teil.
Das Auswanderungsproblem.
Die Einwanderung in Brasilien.
1. Historisches und gegenwärtiger
Stand.
Von dem Augenblick an, da Brasilien als selb-
ständiger Staat sich konsolidiert hatte und daran-
ging, die reichen Bodenschätze des Landes aus-
zubeuten und mit.der Weltwirtschaft in Berührung
zu kommen, mußte man darauf bedacht sein, für
alle die Unternehmungen Arbeitskräfte heranzu-
ziehen. Dies konnte nur durch Begünstigung des
Zustromes europäischer Auswanderer erfolgen.
Eine von der Regierung geförderte und plan:
voll. gelenkte Einwanderung können wir seit zirka
1824 feststellen; es war zunächst die Gemahlin des
damaligen Kaisers Dom Pedro L., die österreichische
Erzherzogin Leopoldine, die die Anlage namentlich
deutscher Kolonien .begünstigte. - Damals begann
die Entwicklung der drei Südstaaten Brasiliens,
Parana, Santa Catarina und Rio Grande .do Sul,
die dann späterhin auch die :Hauptbesiedlungs-
gebiete der Einwanderer. deutscher Zunge blieben.
Mitte der Fünfzigerjahre setzte die private Koloni-
sierungstätigkeit ‚ein, deren Betätigungsfeld sich
heute über ganz Brasilien erstreckt.‘ In diesem
Jahrhundert ‘der Einwanderung sind bisher etwa
vier Millionen Personen in Brasilien eingewandert,
von denen bei weitem der Hauptanteil, etwa 75%;
auf Angehörige der romanischen Länder, Spanien
Italien und Portugal, entfällt; die deutschsprechen-
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