Volltext: Brasilien als Einwanderungsland und Exportgebiet [494/496]

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der Zugang zum Lande freigegeben wird. Mit dem 
Tender der Gesellschaft sind schon einige Dol- 
metscher und Berater der Auswanderer an Bord 
gekommen, die sonst gewöhnlich bis Santos mit- 
fahren, um während dieser Zeit die Auswanderer 
über. das Wissenswerteste und die zu unternehmen- 
den. Schritte zu informieren. Da diesmal die Mehr- 
zahl in Rio ausgeschifft wurde, konnte die Für- 
sorgetätigkeit der Regierungsorgane gleich nach 
dem Anlegen des Dampfers am Kai einsetzen. In 
großen Booten werden die Leute. zu der Aus- 
wanderungsstation auf. der „Blumeninsel”“ ge- 
bracht und hier einige Tage auf Kosten der Re- 
gierung beherbergt, bis entweder der Weiter- 
transport zum Auswanderungshotel in Sao Paulo 
erfolgt oder die Leute in der näheren und weiteren 
Umgebung von Rio selbst beschäftigt werden, ein 
allerdings ziemlich seltener Fall. Meistens erfolgt 
schon ‚nach kurzem Aufenthalt die Weiterfahrt 
nach Sao. Paulo in einem. von der Zentralbahn bei- 
gestellten Separatzug, der aus den landesüblichen 
langen. Waggons: III. Klasse. besteht. - =." +... 
Die‘ Blumeninsel wird unter allen KEilanden, 
die in.der-Bucht von Guanabara beliebte Ausflugs- 
ziele der Bewohner von Rio sind, wohl nur. von 
jenen besucht, die. etwas mit den Auswanderern 
zu tun haben; es bedarf übrigens: einer besonderen 
Bewilligung‘ der Regierung, um diese Insel zu 
besuchen. Geräumige; große Gebäude,.einfach, aber 
zweckmäßig und vor allem rein ausgestattet, stehen 
für die Neuankommenden bereit, die, möglichst nach 
Nationalitätoder wenigstens nach Sprache geordnet, 
in den verschiedenen Teilen - des Hauses unter- 
gebracht werden; schon aus rein. psychologischen 
Gründen bemüht man sich; die Leute ’aus gleicher 
Gegend möglichst beisammen zu lassen, damit ‘sie 
sich unter ihresgleichen leichter im Lande‘ ein- 
leben; das für. jeden Neuankömmling ‚eine. .un- 
erhörte. Fülle neuer Eindrücke bildet.‘ Schöne, 
große Gärten, mit all den : wunderbaren Bäumen
	        
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