Volltext: Zweiter Band - III. Theil. Neue Gedichte. IV. Theil. Neueste Lieder und Gesänge. [8] (Zweiter Band / 1899)

Vorbemerkungen. 
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eigenen Schichte eine Herzbeklemmung, so gilt der allzeit trost 
reiche Spruch: 
An cmberue Muadä 
Hat är ä schens Rind!" 
„ Line seltene zeitweilige Ausnahme ist eben dieselbe. Lin 
Dialect- oder sogenannter moderner Volksdichter, je sentimentaler, 
desto unwahrer, das gelte dem städtischen Leser zur Richtschnur. 
Der Volksmann braucht sie nicht von mir, der trägt sie in 
sich und verschließt vor weichteigigem Zeug hartnäckig seil: 
Herz. Aber er verschließt es auch vor anderem. Rlaurus 
LindemayrH z. B., der Vortreffliche, drang nur in die studierte 
Schichte, das eigentliche Volk ließ er unberührt. Er war nur 
mit seiner Sprache im Volke geblieben; mit seiner Denkungs 
art, mit seiner Empfindungsweise war er daraus gewichen, 
er hatte sich nach damaliger Zeit emancipiert und war nicht 
mehr der Seinige. Unsere Neueren ^) — doch der Leser hat 
seine Richtschnur, darum genug!" 
Da das Bächlein der Handlung in mancherlei krausen 
Windungen, stellenweise auch unterirdisch fließt, so wird dem 
Leser und Nachleser folgender Wegweiser dienlich sein: 
Am frühen Rlorgen des Ratharinentages (25. November). 
Die Hochzeitsgäste werden erwartet; die Braut schmückt sich. 
Vers \ bis 82. 
Wie Rosina und Rtathias ein Liebespaar geworden sind. Der 
Donnerstreich im Sommer des Vorjahres. V. 85 
bis 205. 
Das Stelldichein in der Zakobinacht (25. Zuli) vor der Hochzeit. 
V. 206 bis 577. 
Die Einleitung der Heirat in den darauffolgenden sechs Wochen. 
V. 578 bis §.78. 
Der Besuch und die Vorstellung des Bräutigams, die Bestellung 
des Hochzeitladers, die Einladungen (sechs Wochen). 
V. ^79 bis 650. 
Benedictiner von Lambach 1723 bis 1787. Siehe „Aus da Hoamat", Bd. I, S. 1. 
2) Gemeint sind Castelli, Seidl, Aartfch, Rlesheim u. a. 
Stelzhamer. II. Bd. 
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