Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Aosina. 
's Dcmfdr is Schuldikeit, 
Frei is da Gruaß', 
Und i heirat di wohl, 
weil i heiraten rnuaß. 
D' Ahnt. 
Hedicht in obderenns'scher Wolksmundart. 
Vorbemerkungen. 
^)a Stelzhamer im III. Theile, Nr. 30, Zeile 486, diese 
Dichtung bereits erwähnt, und da er die Gedichte des III. Theiles 
am 9. December \845 an den Verleger abgeliefert hat, so 
reicht die „Ahnfrau", wie der Titel ursprünglich hieß, sicher 
ins Zahr \845 zurück, obschon die Dichtung erst später vollendet 
»wurde. Aus einem Briefe des Dichters an seinen vertrauten 
und vielbewährten edlen Freund, den Nechnungsrath Schalter 
in Linz, aus München, 4. August \852, geht hervor, dass er 
die „Ähnl" selbst drucken lassen und „einein Speculanten" über 
geben wollte. Nach Tngl S. 3\ erschien sie \85J bei Mayer 
in Wien, ^854 in 2. Auflage bei Braumüller in Mell und 
\855 bei Totta. Die letzte Vorrede ist datiert Stuttgart, Sep 
tember \854, der Vertrag mit Totta vom 25. September f854- 
Diese letzte Ausgabe ist nicht unbedeutend verändert und merklich 
verbessert. Mr haben sie wiedergegeben, während die von 
Nosegger besorgte Ausgabe eine ältere Fassung enthält. 
Zn der Vorrede zu dem bei Totta erschienenen Balld 
„Gedichte" sagt Stelzhamer: 
„Tin paar Morte mehr muss ich dem Schlussgedicht 
»D' Ähnl« voranschicken. Ts ist dieses Gedicht unter allen 
meinen Gedichten das einzige, das aus einer Absicht ent- 
standen ist, und hätte den Zweck: das östreichische Volk voll