Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

's Gsang von Rausch. 
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19. 's Gsang 
E Bausch, nuh so graoß, 
(Sagt a Sprüchwort, an alts) 
ZSs besser, als a Fiaber, 
Ä hoaß oda kalts. 
5 Mann da Herregott d' Niern 
Duriforscht und dein Herz, 
Thuat wohl aft ar an' Blick 
Auf dein Magerl seitwärts. 
Und natürli, a lara, 
io Der gföllt eahm not wohl, 
Und drum tracht i in s Wirtshaus 
Und füll mar'n schen voll. 
Scheu voll und not z' voll, 
Äz wia d' Nacht volla Stern; 
15 Denn sternvoll hat's da Mensch 
Und da Herregott gern. 
An oanziga Blitz 
Gibt an oanzinga Stroa, 
Und an oanzige Halbe 
20 Zählt ah nit für zwoa. 
Boan Hund weicht mar aus, 
wann i nüacht geh von Haus; 
Und a Heuwagn habt stad, 
wann 's mi hihoam recht draht. 
25 Älloan bei der Nacht 
Zs's gar gfahrli zun Gehn, 
Und drum trink dar a Näuschl, 
Aft seids enka Zwen. 
D' wirtsstubn so graoß, 
30 Du der oanzige Gast, 
Und drum trink dar an' Bausch, 
Dast an' Gsällschafter hast. 
von Kausch. 
Ä stridiga Bausch 
Zs a staoßada Stier, 
Doh an Äfferl, a gspoaßigs, 35 
Zs gar a liabs Thier. 
Ä woanada Bausch 
Zs a lachade Buah — 
Baufa koan' für dä waar, 
Awer Angaffa gnua. 40 
Ä woanada Bausch 
Macht an Thristen weng Thr: 
Weil i z' trutz den liabn Herrn 
Wein — in Wasser vokehr. 
Ä Baliabter in Bausch, 45. 
wart, wen gleicht a denn grad? 
Za, an Blinden in Wald, 
Der koan' Weiser not hat; 
Tappt hinum, tappt herum, 
Staoßt sä an überall, 50 
Und das Löste is allmal 
Ä greuliga — Fall. — 
Ä Bausch, meine Leut, 
Zs a wichtige Sach, 
wichti gnua, dass i drauf schau 55 
Und fünften nix mach. 
Und a gwappelta Trinker, 
Der hat schan sein' Satz: 
Nix rotzen, nix trutzen 
Und huasten auf an' Schatz. 60 
Sein Herz is in Beller, 
Sa Bierkruag sein Schatz, 
Tr rauft nur mit sein' Bausch 
Und bleibt selm auf'n Platz. 
9.° lara, leerer. — 14. Äz wia, als wie. — 18. Stroa, Streich. — 23. Hält 
still. — 24. hihoam, heimwärts. — 28. Aft, bann; enka, euer. —39. Reinen Käufer.— 
48. Weiser, Führer. — 57. gw ap p e lt, ausgelernt. 59. rotzen, weinen.