Volltext: Erster Band. Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. [7] (Erster Band / 1897)

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Und das 's not vomag, 
Is ä schlechtä Dumdey, 
Und had's gmacht, werdäwöll — 
20 Nix davan, nix dabei! 
Schlecht dungä, schlecht gsungä, 
Schlecht heugn und schlecht geign, 
Und aft siagst nix und kriagst nix, 
Und 's Glück zoagt da d' Feign. 
25 Dein G'sang muaß a Unecht sein, 
Der Tag und Nacht werkt; 
Denn sist bist du ko an Herr 
Und koan Herrlikeit wert. 
Und hi muaß a kinna, 
30 wann's is wodäwöll, 
Und her muaß er's bringa, 
wann's is wasdäwöll — 
Wasdäwöll, wodawöll, 
Äs da Stöll, vo da Stöll: 
Hängt's obn in Himmelsgwöll, 35 
Oda sengt's d'Höll! 
Und bo den's not so is, 
pack an anders Höft an; 
Denn obn fragn s' di nät — was, 
Sondern wiast äs hast than! 40 
wer guat ackert, guat drischt, 
wer brav jägert und fischt, 
wer schen schlachtelt und sticht, 
Der had ah guat dicht't. 
Nur alls guat, was ma thuat, 45 
Nur alls recht, was ma richt't — 
Aft hast da und hast dorten 
Dein Ansehgn und Gwicht. 
63. Kindagsangeln. 
i. 
das Bürschel, das kloan, Tja, 's Frössen war leicht, 5 
Das fraß ah schan gern Stoan; Awä 's Beißen is hart, 
Awä kam beißt a drein, Voraus iabl a Stuck 
Laßt a 's Stoansrössen sein. Von a extra guatn Art. 
II. 
End 's Haftel und d'Häftling 's Häftel woant, däweil's moant, 5 
Ham sö mehr z'kriagt, Äs muaß gar abröchä: 
weil sö ollmol dä Zurken D'Häftling lacht awer und sagt: 
Bon Linhäfteln biagt. ^)s nöt schad um söchä! 
62. 18. Dumdey, Geklingel. — 30. wodawöll, wo immer. — 32. was 
dawöll, was immer. 
63. I. 2. Fraß, Fräße; die Lesart nach dem oberösterreichischen Jahrbuch 18^ 
für Spital. — 3. kam, kaum. — 6. Beißen, kauen. —7. voraus, besonders; iabl, hin 
und wieder. — 8. extra, überaus. 
II. 1. Haftel, Häkchen (männlich); Häftling, Vese (weiblich). — 2. mehr, 
wieder einmal. — 4. Bon, beim. — 6. gar, völlig. — 8. söcha, solche.
	        
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