Volltext: Erster Band. Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. [7] (Erster Band / 1897)

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Da Prahlhans. — Da Musikant. 
40. Da Prahlhans. 
Mf mi kannst di steis'li 
In da bluatinga Gsah, 
Du brauchst a grad z'pseiff'n, 
So bin i schan da. 
An pfiff und an Schroa 
Derfst na thoan, wann di zimmt, 
I bin da, wia da Stroa 
Äf'n Himlatza kimmt. 
Was da fahlt, das fahlt mir, 
We di schlecht, schlöcht äs mi, 
Und volaffen wirst nia — 
Himmelkrautsackeldi! 
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41. Da Musikant. 
'dft fragn s'mi,wos kannst denn? Da is da Franzl aft 
Ja, sag i, not z'viel! 
Glang d' Zidarn von Nagl 
Und sing oans und spiel. 
5 Glang d' Zidarn von Nagl 
Und sing oans und spiel, 
Da kann zuahern und losen, 
Wer zualisna will! 
Sing G'sangl, schlag Tanzl, 
io Dö i Duizatweis kann; 
Ha, da is äst da Franzl 
Da rarastö Wann, 
Da rarastö Wann, 
Und koan oanziga sroat mehr, 15 
Wo i sunst nu wos kann. 
Wo i sunst nuh was kann, 
Froat koan oanziga mehr, 
Wern olli kreuzrebi 
Und lustialer. 
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Da Böckajung schnackelt, 
Da Wühlsunga pascht, 
Bo da Dirn thuats an Schnalza, 
Weil s' dnetter ahascht. 
40. 1. steif'n, stützen, verlassen. — 2. Gfah, Gefahr. — 8. Himlatza, Blitz 
strahl. — 9. fahlt, fehlt. — 10. schlöcht, schlägt. 
41. 3. Glang, lange. ^— 8. zualisna, aufhorchen. — 9. Gsangl und Tanzl, 
identisch für Tanzreime. — 10. Duizatweis, dutzendweis, in Menge. — 12. rarastö, der 
willkommenste. — 16. wo, ob. — 19. rebi, gut gelaunt. — 20. lustialer (alert), guter 
Dinge. — 21. schnackelt, schnalzt mit der Zunge. — 23. Schnalza, Laut des Haspels. — 
24. ahascht, abhaspelt.
	        
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