Volltext: Erster Band. Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. [7] (Erster Band / 1897)

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's Llöckerl. — Abschied. 
(L r: 
^^ä Baur had ä Fel 
Und das Fel had an Flock, 
wa i nn nuh ah so quäl, 
Bo de?: Flock ka i not wog. 
5 I mag mahn, i mag baun, 
I mag ackern, mag ögn: 
Bo den Flock bleibn ma d'Braun 
Stehn und d'Mgn bleibt ma logn! 
Beide: 
Und dahuit äsn Schraot 
Is a Platz, da wärs aus; 
Dal sag i mi z' taod, 
wann si's lidn in Haus. 
L r: 
Äsn Fel vo den Flock — 
Sie: 
Ma Baur had a wies, 
10 Und die wies had an Mck, 
Und da lässt's mi hald gwiß 
Bo den Mck niamols wog: 
wann i grab, stockt an Ast, 
wann i heug, bricht da Stiel, 
15 Und äs gät hald ä Rast, 
I mag thoan, wia ri will! 
Sie: 
Bo dä wies äs den Mck — 
Beide: 
Äsn Schraot vo den Platz — 
Siag i hin — zu män Schatz! 
32. Abschied 
Wu hast öbs volorn, 
I Hans wiedä gsunden, 
Doh mit ollähand Gsträußwerk 
Und Gstrüpp umwunden. 
s Han's gsunden und gschwind 
Föst anbunden in Hirn, 
Und iazt kannst äs wogn meinä 
Glei wiedä vollern. 
Und äh wann oan' dä Mörks 
io Doh mecht huckä lassen 
Und so Han i oans than 
Und Han's druckä lassen. 
Und iazt psüat di schen Gott, 
Iazt gehts hoam wiedä zui, 
Und Mann ä Wort, wos i gsagt 
Das mach und thu i. shan, 
Deine Wort, deine Wort, 
Däss i ja nix voller, 
Das trag i nöbn deiner 
In Herzen mit mir. 
Dnetter oans muaß i bitten, 
Thua mä nix vorübeln, 
Mecht mär eh schan wogn Häusti 
'n Uops schier schübeln. 
31. 1. Baur, Bauer. — 17. Schraot, Schrot, erhöhter Gang ums. Haus. 
32. 1. öbs, etwas. — 3. Gsträußwerk, Sträuße. — 9. Mörks, Gedächtnis.— 
10. huckä, sitzen. — 24. schübeln, beuteln.
	        
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