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Häupter und Führer der aus Pforzheim 
in Baden gebürtige Kaufmann Jakob 
Schönthaler und der aus Karlsruhe in 
Baden stammende k. k. Hauptmann Otto 
von Preen waren. Nach Schönthalers Tode 
war der aus Bojanowo in Posen gebürtige 
Konditor Gustav Unglaube die Seele der 
Gemeinde. Als sich am 29. März 1863 in 
Salzburg eine selbständige evang. Pfarr- 
gemeinde gründete, schlossen sich ihr die 
Evangelischen in Braunau und Umgebung 
als Filialgemeinde an. 1876 starb Schön¬ 
thaler und vermachte der evang. Gemeinde 
ein bedeutendes Legat (über 20.000 Gul¬ 
den) mit der Bestimmung, daß weder Ka¬ 
pital noch Zinsen angegriffen werden dür¬ 
fen und die Zinsen solange zum Kapital 
geschlagen werden müssen, bis ein eigener 
Pfarrer berufen werden kann. Schönthaler, 
in dessen Haus anfänglich ein Betsaal 
eingerichtet worden war, ruhte aber nicht, 
bis die kleine Gemeinde ein eigenes be¬ 
scheidenes Gotteshaus bekam, das am 26. 
August 1866 eingeweiht werden konnte. 
1899 wurde Braunau selbständige Pfarr-, 
gemeinde und wählte ihren eigenen ersten 
Pfarrer, der noch heute sein Amt inne 
hat; für ihn erwarb die Gemeinde ein in 
der Linzergasse gelegenes Haus als Pfarr¬ 
haus. Kirche, Pfarrhaus und ein kleines 
Kirchendienerhäuschen besitzt die Gemeinde 
noch heute, -doch das Barvermögen ist auch 
hier ein Opfer der Inflation geworden. 
Allgemein geschichtlich bemerkenswert: 
Braunau am Inn würde neben seiner Na¬ 
mensschwester Braunau in Böhmen wenig 
bekannt sein, wenn es nicht auch eine 
hervorragende geschichtliche Erinnerung hät¬ 
te. Hier wurde am 26. August 1806 der